Beim heutigen Lunch hielt Chaspar Pult einen faszinierenden Vortrag über das Rätoromanische – eine Sprache, die nicht nur im Namen, sondern auch tief in ihrer Geschichte von den Rätiern geprägt ist. Ein interessantes Beispiel: Der weitverbreitete geographische Name Crap, der “Stein” bedeutet, verdeutlicht diese Ursprünge.
Das Rätoromanische erlebte eine bemerkenswerte Verbreitung nach der Revolution. So wurde die Bibel für das Engadin auf Rätoromanisch übersetzt – im protestantischen Sinne. Dies ließ die katholischen Oberländer nicht untätig bleiben: Auch sie veröffentlichten eine Bibelübersetzung, allerdings in ihrem eigenen Dialekt und katholisch geprägt. Aus diesen regionalen Unterschieden entwickelten sich die heute bekannten Idiome.
Besonders berührend war Chaspar Pults Hinweis darauf, wie das Rätoromanische heute jungen Menschen Wurzeln und ein Gefühl von Heimat vermittelt. Von Kinderbüchern bis hin zu modernen Werken gibt es viele rätoromanische Autor*innen, die die Sprache lebendig halten. Und mit der Tageszeitung La Quotidiana hat das Rätoromanische eine starke Plattform im Alltag.
Ein inspirierender Vortrag, der uns die kulturelle und historische Bedeutung des Rätoromanischen eindrücklich vor Augen geführt hat!